Die Einführung eines Photovoltaik-Mietmodells mit einer 25-jährigen Abschreibung, wie es im Pilotprojekt «Modell Dachmiete – Photovoltaik als Zukunftsenergie für die Schweizer Hotellerie» vorgestellt wurde, hat sich als schwieriger erwiesen als erwartet. Trotz der offensichtlichen Vorteile erneuerbarer Energien gibt es mehrere spezifische Herausforderungen, die den Erfolg dieses Modells behindern.

Keine One Fits All-Lösung

Hotels unterscheiden sich stark in Grösse, Lage, Bauweise und Kundenklientel. Ein Standard-Mietmodell für Photovoltaikanlagen kann diese Unterschiede nicht berücksichtigen. Jedes Hotel hat individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen, die massgeschneiderte Lösungen erfordern. Ein allgemeines Modell wird daher den spezifischen Anforderungen der einzelnen Hotels nicht gerecht. 

 Zustand der Infrastruktur

Viele Hotelgebäude in der Schweiz sind älter und verfügen über veraltete Infrastrukturen, die die Implementierung neuer Technologien erschweren. Die Installation von Photovoltaikanlagen erfordert oft erhebliche bauliche Anpassungen und Modernisierungen, die mit hohen Kosten und logistischen Herausforderungen verbunden sind. Ohne diese Investitionen bleibt die Einführung solcher Technologien unmöglich. 

 Risikoaversion der Branche

Die Hotellerie ist eine traditionell risikoaverse Branche. Langfristige finanzielle Verpflichtungen, wie sie ein 25-jähriges Mietmodell mit sich bringt, werden oft mit Skepsis betrachtet. Hotels bevorzugen oft kurzfristigere, flexiblere Finanzierungsmodelle, die weniger finanzielle Bindung und Risiko bedeuten. 

 Zurückhaltung gegenüber alternativen Finanzierungsmodellen

Die Hotelbranche zeigt eine allgemeine Zurückhaltung gegenüber alternativen Finanzierungsmodellen. Traditionelle Finanzierungswege sind nach wie vor bevorzugt, da sie als sicherer und berechenbarer gelten. Innovative Finanzierungsansätze, wie Mietmodelle für erneuerbare Energien, stossen daher oft auf Widerstand und mangelndes Vertrauen. 

Fazit 

Die Implementierung eines Photovoltaik-Mietmodells ist in der Schweizer Beherbergungsbranche mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Der Hospitality Booster setzt sich weiterhin für innovative Lösungen im Bereich nachhaltiger Energie ein und sucht nach Wegen, die Branche mit neuen Ansätzen zu gestalten. Bewährte Unterstützungsangebote findest du im Nachhaltigkeitshotel von HotellerieSuisse.